Ruanda
Kinder kümmern sich oft um ihre Geschwister
Auch in Ruanda müssen Kinder im Haushalt mithelfen. Sie sind meistens für den Wassertransport zuständig: Sie füllen Wasser ab und bringen dieses oft über weite Strecken nach Hause. Viele Kinder wissen nicht, wie es ist, einfach einen Wasserhahn aufzudrehen und daraus fließt Wasser.
Kinder kümmern sich auch um ihre Geschwister. Im schlimmsten Falle sind sie Waisen, weil ihre Eltern an der Krankheit Aids gestorben sind und sie dann ihre jüngeren Geschwister zu versorgen haben. So gibt es in Ruanda viele Haushalte, die von Kindern geführt werden. Das bedeutet, dass die Kinder keine Erwachsenen zur Seite haben, die sie unterstützen. Sie helfen auch bei der Ernte mit und arbeiten auf den Tee-, Zucker- oder Reisplantagen. Es gibt auch Kinder, die in Minen und Steinbrüchen arbeiten müssen oder sich um den Transport von Backsteinen kümmern. Für Kinder ist das eine viel zu harte Arbeit.
Auch leben heute noch - viele Jahre nach dem Völkermord in Ruanda - Kinder auf der Straße. Um zu überleben, stehlen sie oder nehmen Drogen.
Doch es gibt auch viele Hilfsorganisationen, die versuchen, diesen Kindern zu helfen. Sie sollen in die Schule gehen, eine Ausbildung machen und vor allem Menschen finden, die ihnen beistehen. Auch dafür gibt es viele Beispiele. Die Regierung versucht ebenso gegen die Kinderarbeit in Ruanda vorzugehen. Gesetzlich ist Kinderarbeit verboten, doch oft gibt es einfach zu wenige Leute, die das kontrollieren und am Ende auch durchsetzen.