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Slum und Township

Ein Slum ist ein Elendsviertel in den großen Städten der Welt. Hier leben die Menschen meist in ganz einfachen Hütten, die oft aus ganz einfachen Baumaterialien wie Pappe oder Wellblech errichtet werden. Diese Hütten sind nicht sehr stabil und dem Wetter ausgesetzt. Es gibt kein fließendes Wasser, die Hygiene ist mehr als mangelhaft und Krankheiten können sich hier sehr schnell ausbreiten.

Die Slums in Kapstadt werden größer und größer. Das Kap der Guten Hoffnung ist eben Hoffnung für viele, die Arbeit suchen, die fliehen und sich auf die Suche nach einem besseren Leben begeben haben. Weitere Ansiedlungen sind in diesen sogenannten Townships verboten, dennoch lassen sich die Menschen nicht davon abhalten, dorthin zu ziehen. Diese Slums gibt es aber in allen größeren Städten des Landes.

Südafrika - das Land der Gegensätze

Die Gegensätze in Südafrika waren und sind noch immer riesengroß. Viele Menschen verlassen das Land und wandern in die Städte ab. Dort finden sie keine Arbeit und müssen in Elendsvierteln, den Slums, wohnen. Wohnen ist hier aber wohl das falsche Wort, sie müssen hier hausen. Diese Slums werden immer größer und wachsen ständig und immer mehr Menschen kommen, um zu überleben.

Was sind Townships?

Diese Slums werden auch als Townships bezeichnet. Den Begriff der Township oder der Townships im Plural hörst du oft, wenn speziell diese Slums im Süden Afrika (auch in anderen afrikanischen Ländern!) gemeint sind. Als die Rassentrennung noch offiziell das Leben der Schwarzen und Weißen bestimmte, waren diese Townships abgeschlossene Bezirke. Mittlerweile sind die Townships nicht mehr von den Innenstädten getrennt, aber da hier meist nur die arme und zumeist schwarze Bevölkerung lebt, gibt es dennoch weiterhin eine räumliche Trennung zwischen den Vierteln der Reichen und der Armen. 

Das Leben in einem südafrikanischen Dorf sieht natürlich völlig anders als in der südafrikanischen Großstadt. Und hier in einem schönen Haus in einem Villenviertel anders als in den Wellblechhütten am Stadtrand. 
 

Nicht alle weißen Südafrikaner sind reich, doch viele schwarze Südafrikaner arm

Viele Reiche leben in teuren Villen in den Städten, auf großen Farmen und in den schönsten Regionen des Landes, nämlich an der Küste. Doch es gibt auch weiße Südafrikaner, denen es schlechter geht, die keine Arbeit haben und deshalb arm sind. Nicht jeder weiße Südafrikaner besitzt automatisch eine Menge Geld.

Doch immer noch sind es die schwarzen Südafrikaner, die besonders oft arm sind und leider auch arm bleiben. Von dieser Armut wird auch das Leben der Kinder bestimmt. In Südafrika ist es nicht nur entscheidend, in welcher Gegend du vielleicht geboren wirst, sondern auch, welche Hautfarbe du besitzt. Dies entscheidet über dein weiteres Leben. Südafrika ist mehr als andere Gesellschaften der Welt eine Gesellschaft der Ungleichheit – und was für Erwachsene gilt, gilt auch für Kinder.

Was genau ist eigentlich Apartheid?

Der Begriff Apartheid stammt aus dem Afrikaans, das ist die Sprache der weißen Siedler, die sich in Südafrika niedergelassen haben. Es bedeutet so viel wie "Trennung" oder "Absonderung". Und getrennt werden sollten weiße von schwarzen Südafrikanern. So mussten die Schwarzen in sogenannten Townships, das waren getrennte Außenbezirke der Städte, leben.

1948 als Einschnitt in der Politik

1948 kam die Nationalpartei an die Macht und damit gelangte die Regierung in die Händen von Rassisten. Die weiße Bevölkerung betrachtete sich der schwarzen gegenüber überlegen und höherwertig. Sie nahmen sich Rechte heraus, ihre Mitbürger zu unterdrücken, zu knechten und auszubeuten. Sie führet die Apartheid offiziell ein.

Sehr lange Zeit herrschte diese Einstellung vor und prägte das Zusammenleben bzw. das Auseinanderleben der Menschen in Südafrika. Ein Bespiel hierfür ist das Foto, auf dem an einem Strand darauf hingewiesen wird, dass an diesem Strandabschnitt nur weiße Personen baden dürfen. Heute sind weiße und schwarze Südafrikaner vor dem Gesetz gleichgestellt, doch in manchen Köpfen lebt der Unterschied immer noch weiter.

Ist es in Südafrika wirklich so gefährlich?

Wenn von Südafrika die Rede ist, heißt es oft, die Kriminalitätsrate sei hoch. Das bedeutet, dass sehr viele Verbrechen begangen werden. Dazu zählen dann aber auch Fahrraddiebstähle. Doch in Südafrika gibt es nicht nur Fahrraddiebstähle, sondern die Anzahl der Morde ist hier sehr hoch. Diese Zahl ging in den letzten Jahren zurück.

Allerdings gibt es jetzt mehr Raubüberfälle. So werden Leute in ihren Häusern oder in ihren Autos überfallen und ausgeraubt. Doch ist das natürlich nicht überall gleich und es gibt große Unterschiede. So sagt die Statistik, dass die Kriminalität in Kapstadt niedriger liegt als in Johannesburg. Viele Taten passieren auch innerhalb der Townships.

Doch es zeigt sich, dass mit der Verbesserung der Lebensbedingungen für die Menschen immer auch die Anzahl an Verbrechen sinkt. Dennoch ist Johannesburg eine der gefährlichsten Städte der Welt und auch in Südafrika ist in dieser Stadt die Zahl der begangenen Verbrechen am höchsten.

Rassismus und Apartheid in Südafrika: eine Zusammenfassung

In diesem Video erfährst du einiges über den Rassismus in Südafrika. Wie ist er entstanden, welche Folgen hatte er und wie sieht es heute aus? © MrWissen2go Geschichte | Terra X

letzte Aktualisierung am 29.10.2024