Myanmar
Buddhistische Nonnen
Vielleicht kennst du Bilder von buddhistischen Mönchen mit ihren kurz geschorenen Haaren und in den typischen Mönchskutten. Doch die buddhistische Religion hat auch weibliche Anhänger. Diese heißen dann, wie auch bei den Christen, Nonnen. Sie sehen den männlichen Gleichgesinnten auch gar nicht so unähnlich. Erkennst du den Unterschied?
Auf den folgenden Fotos siehst du einige Nonnen in ihrem Alltagsleben:
Bildung im Kloster
Viele Mädchen gehen schon sehr jung in eine der vielen Klosterschulen des Landes. Das ist für sie eine gute Möglichkeit, überhaupt eine Ausbildung zu erhalten. Kinder, die in die Klöster gehen, erhalten nicht nur Unterricht, sondern werden auch versorgt. Oft kommen Mädchen nach der Grundschule in ein Kloster, einfach weil sie gerne weiter lernen möchten. Wer nicht genügend Geld hat und noch dazu auf dem Land lebt, kann das als Mädchen fast nur in einem Kloster umsetzen.
Viele bleiben im Kloster und führen weiter das Leben einer Nonne, die auch im Buddhismus nicht heiraten darf. Allerdings ist es in Myanmar nicht unbedingt Zwang, wie in Indien oder auch China, dass Frauen heiraten müssen. Viele Frauen bleiben bei ihren Eltern und sorgen im Alter für deren Auskommen, pflegen sie und kümmern sich um sie.
Wissensvermittler
In Myanmar leben verschiedene Volksgruppen mit ihren jeweils eigenen Sprachen. Mädchen aus diesen Volksgruppen werden ins Kloster geschickt und lernen dort die Sprache des Landes, das Burmanische, und befassen sich mit den Lehren des Buddhismus. Wenn sie im Anschluss in ihre Dörfer zurückkehren, können sie dort ihr Wissen weitergeben und dienen quasi als Vermittler. Die Militärregierung hat dieses Vorgehen lange Zeit gefördert, in dem Wissen, dass die Nonnen - anders als vielleicht die Mönche - der Regierung eher treu sind und weniger aufbegehren.