Republik Korea
Die Koreaner sagen nicht "Nein"
Du lernst von deinen Eltern vermutlich, dass du klar "Nein" sagen sollst, wenn du etwas nicht tun willst. Doch in Korea ist es ganz schwierig "Nein" zu sagen. Erst einmal sagt man "Ja"! Selbst wenn man das, zu dem man "Ja" sagt, gar nicht tun kann oder will. Wenn man zum Beispiel sagt, man kommt und kommt dann nicht, dann ist das besser als vorher "Nein" zu sagen. Bei uns wäre genau das besonders unhöflich.
Einen Koreaner zu kritisieren, ist sehr unhöflich, das macht man nicht. In Südkorea gehen alle höflich und respektvoll miteinander um.
Bitte höflich sein!
Höflichkeit ist in Südkorea sehr wichtig. Kinder haben sehr viel Respekt vor ihren Eltern, Großeltern, Lehrern und später auch Professoren an den Hochschulen. Im Deutschen kennen wir eine Höflichkeitsform, das ist das "Sie". Wenn man einen Erwachsenen nicht so gut kennt, redet man die Person mit "Sie" an. Im Koreanischen gibt es zehn verschiedene Formen Höflichkeitsformen, die über die Sprache ausgedrückt wird. Puh, da kann man sich auch ganz schnell einmal vertun.
Strenge Erziehung und Respekt
Koreanische Kinder werden sehr streng erzogen. Sie haben sehr viel Respekt vor ihren Eltern und noch mehr Respekt vor ihrem Vater. Je höher die gesellschaftliche Stellung einer Familie ist, desto mehr werden die Väter verehrt und die Regeln sind noch strenger. Die Kinder lernen auch in der Schule immer sehr diszipliniert zu sein und nicht zu widersprechen. Das heißt natürlich nicht, dass Eltern ihre Kinder in Südkorea weniger liebhaben als in anderen Ländern. Man steht einfach in einer anderen Beziehung zueinander und verhält sich anders.
Regeln zum Einschenken
In Korea ist es völlig normal, dass zum Essen Alkohol getrunken wird. Dafür gelten allerdings spezielle Tischregeln. Wenn junge Leute mit Älteren essen gehen, ist es Sitte, dass der Jüngere dem Älteren sein Glas füllt. Dabei muss die Flasche mit beiden Händen gehalten werden. Wenn die ältere Person dann das Glas zur Hand nimmt und trinkt, wendet die jüngere Person den Blick ab. Immerhin zahlt dann der Ältere auch das Essen.