Elfenbeinküste
Kinderarbeit auf Kakaoplantagen
Leider gibt es viele Kinder in der Elfenbeinküste, die arbeiten. Meist werden sie dazu gezwungen, auf den Kakaoplantagen zu schuften.
Es werden auch Kinder aus den Nachbarländern Mali und Burkina Faso in die Elfenbeinküste verkauft, um dort auf den Plantagen zu arbeiten. Sie sind zwölf oder 13 Jahre alt, wenn sie verkauft werden. Der Besitzer der Kakaoplantage zahlt ungerechnet etwa 250 Euro für das Kind. Für seine Arbeit erhält es keinen Lohn.
Auch auf Kaffee- und Baumwollplantagen setzt man Kinder ein. Andere Kinder arbeiten auf der Straße, sie verkaufen dort etwas oder sind Schuhputzer. Mädchen werden zu Hausmädchen gemacht, die im Haushalt helfen müssen.
Warum ist das so?
Kakao wird in Westafrika nicht auf großen Plantagen angebaut (wie das in Südamerika der Fall ist), sondern auf vielen kleinen Plantagen. Für die Bauern ist es selbstverständlich, dass ihre Kinder dort arbeiten müssen. Es ist Tradition, dass die Kinder das gleiche Handwerk machen wie die Eltern.
Vor allem aber ist der Preis für Kakao viel zu niedrig. Die großen Schokoladen-Unternehmen zahlen keine fairen Preise. So bleibt den armen Bauern gar nichts übrig, als Kinder arbeiten zu lassen. Eine gerechte Bezahlung der Bauern ist die Voraussetzung dafür, dass die Kinderarbeit gestoppt wird.
Kinder sind bei diesen Arbeiten auch noch viel stärkeren Gefahren ausgesetzt als Erwachsene, zum Beispiel durch gefährliche Geräte oder durch Chemikalien.
Außerdem spielt die Armut des Landes eine große Rolle. Wenn die Eltern ihre Kinder nicht mehr ernähren können, verdienen die Kinder etwas zum Lebensunterhalt dazu, zum Beispiel eben als Schuhputzer. Zur Schule gehen sie dann natürlich nicht und so erhalten sie keine Bildung und sie werden auch als Erwachsene keine gut bezahlte Arbeit finden können. So ist das ein Teufelskreis, aus dem man ganz schwer ausbrechen kann.